High Five,
Während meiner Berufsschulzeit habe ich sehr oft geschwänzt. Zusammen mit meinem Banknachbarn Ronny hatten wir die besten Ausreden und kamen am Ende, zum großen Erstaunen unserer Mitschüler, ohne unentschuldigte Fehltage durch die Jahre. Während die anderen im Klassenzimmer saßen, waren wir am See, haben Filme geschaut oder uns mit unseren Freundinnen getroffen.
Letzte Woche Donnerstag bin ich mit meinem Freund Andreas spontan für einen Tag nach Hamburg gefahren und ein bisschen fühlte es sich wie Schwänzen vom Alltag an. Wir besuchten die Henri Cartier-Bresson Ausstellung, waren syrisch essen und fuhren Abends wieder zurück. Nun bin ich ja im Grunde mein eigener Chef und könnte das ganz oft machen, aber irgendwie komme ich nicht dazu. Warum eigentlich? Tagsüber ins Kino gehen, eine Ausstellung schauen oder einfach in eine andere Stadt fahren - ich finde, man sollte häufiger den Alltag schwänzen.
AUS DEM HOTEL
Diese Woche hat der Künstler Jonathan Meese eingecheckt und ja, er polarisiert. Für manche ist es das beste Gespräch des Jahres, für andere das anstrengendste. Was denkt ihr?
MEINE HIGH FIVES! DER WOCHE
1. Ein Lachflash
Da ich kommende Woche endlich Hape Kerkeling treffe, schwebe ich durch das Kerkeling-Universum. Von den vielen Sketchen, die ich noch mal gesehen habe, fand ich Hape als Kleingartenbesitzer Ricco, der auf einen Förster und einen Moderatoren losgeht, kaum packbar. Beinahe hätte er damit meine geliebte Uschi Blum vom Thron meiner liebsten Hape-Figuren gestoßen.
2. Eine Doku
Meine frühe Teenager-Zeit war kulturell sehr bunt. Ein Farbklecks dieser Zeit heißt Wrestling. Ich mochte es, Hulk Hogan, Bret "The Hitman" Hart, The Undertaker und wie sie alle hießen, bei Showkämpfen zuzusehen. (Anfangs glaubte ich sogar, dass das alles echt sei, was da im Ring passierte. Naja, ich war jung. ) Auf Netflix gibt es nun eine sechsteilige Dokumentation über Vincent McMahon, den Paten der größten Wrestling Organisation WWE. Die Doku bedient Anfangs noch ein wenig Nostalgia, bis es immer dunkler wird.
3. Ein Fiebertraum
Ich kenne die Autorin und Regisseurin Christina Friedrich aus meiner Nachbarschaft und bin immer wieder fasziniert von ihren radikalen Arbeiten. Ob Theater, Buch oder Film - bei ihr geht es ins Eingemachte. In ihrem neuen Film "Zone" durchwandert ein Mädchen den mythischen Harz und erforscht die Landschaft und ein Trauma. Es sind poetische Bilder, verstörende Szenen, eine klassische Handlung gibt es nicht und so wandert man irgendwann selbst mit. In einigen Kinos ist Zone ab nächste Woche zu sehen. Hier gibt es den eindrücklichen Trailer.
4. Ein Wunder
Die Stimme von Robert Smith begleitet mich seit über 30 Jahren und ich kann es kaum glauben, dass sie noch immer so klingt wie damals, als er “Friday I'm in Love" sang. Seit gestern gibt es den ersten neuen Song seit 16 Jahren, der sich, wie alle großen Songs von The Cure, Zeit lässt. Hier gehts zu “Alone”.
5. Ein Zitat
Sein, was wir sind, und werden, was wir werden können, das ist das Ziel des Lebens. - Spinoza
✌🏻
Genießt das Wochenende
Euer Matze
Robert Smith ❤️
Stelle bitte sicher, dass Atze den Titel dieses Posts nicht sieht 🙈