High Five,
Diese Woche habe ich ein Podcast-Gespräch mit Anne Will geführt. Sie erzählte, dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben mit etwas aufgehört habe, ohne zu wissen, wie es weitergeht. Und dass sie dieses Vakuum brauche, damit wieder etwas Neues entstehen kann.
Ich habe schon öfter etwas Neues gestartet, doch meistens hat dies als ein Nebenprojekt begonnen. Während meiner Zeit als Musiker habe ich Parties veranstaltet, nach dem Ende der Band wurde das mein Hauptberuf, später wurde Mit Vergnügen immer mehr zum Magazin — was auch eher schleichend passierte.
Und auch Hotel Matze lief jahrelang nebenbei und war erst nur ein Feierabendprojekt.
Durch das Gespräch mit Anne ist mir bewusst geworden, dass ich mit 44 Jahren noch nie wirklich vor der Frage stand, was ich als Nächstes machen soll. Einerseits ist das ein großes Glück, gleichzeitig habe ich vor dieser Frage auch ein bisschen Schiss - weil ich sie nicht kenne.
Es ist mutig, bewusst in ein Vakuum zu gehen und diese Unruhe auszuhalten. Der Autor Seth Godin sagte mal in einem Interview, dass ein Vakuum nötig sei, damit man sich die Arbeit macht, es zu füllen.
Wenn ich mit Hotel Matze in 821 Folgen aufhöre, werde ich das mal probieren.
AUS DEM HOTEL
Diese Woche habe ich mit der Paartherapeutin Ilka Hoffmann-Bisinger über typische Paarprobleme, red flags und Affären gesprochen.
Am Sonntag erscheint ein Check-In mit Anne Will. Darin geht es nicht nur um ihr Vakuum, sondern auch um ihren besonnenen Blick auf die politische Lage.
MEINE HIGH FIVES DER WOCHE
1. Eine Meisterklasse
Neben guten Gesprächen ist das Lernen mein Treibstoff. Bei MasterClass gibt es Online Kurse von großen internationalen Stars. Man erfährt, wie Werner Herzog Filme macht, wie Steve Martin die Menschen zum Lachen bringt und wie Jeff Koons durch seine Kunst kommuniziert. Ich habe ein Abo abgeschlossen und sitze aktuell in der Meisterklasse von Fotografin Annie Leibowitz.
2. Ein Hörspiel
Benedict Wells hat sich als Autor gerade zurückgezogen. Sein letzter Roman “Hard Land” spielt in einem Kino und wurde nun für das eigene Kopfkino als Hörspiel bearbeitet. Richtig gut.
3. Eine Jukebox
Zu Ostern habe ich meiner Frau das Gesellschaftsspiel HITSTER geschenkt, was wir nun begeistert spielen. Man muss raten, in welchem Jahr ein Song veröffentlicht wurde und kann dazu Punkte sammeln, wenn man Titel und Interpret weiß und die erste Strophe auswendig kann. Das Spiel ist eine herrliche Jukebox, bei dem es passieren kann, dass am Ende auf dem Tisch getanzt wird.
4. Ein Nachchuba
Apropos auf dem Tisch tanzen. Neue Musik gibt es von Trettmann und Nina Chuba, die natürlich direkt auf meiner Jahresplayliste gelandet sind.
5. Ein Zitat
Your life is a work of art that you are creating while you live. - Francis Ford Coppola
✌🏻
Ich wünsche Euch ein wunderbares Wochenende!
Herzlichst, Matze
Wie immer ein Highlight meines Freitags, wenn ich kurz in deine Newsletter-Welt abtauchen darf und viele neue Denkanstöße mitnehme, danke Matze.
Danke Matze, jedesmal ein Highlight.