High Five,
In meinem Leben spielen Helden schon immer eine große Rolle. Allerdings tragen sie selten ein Cape oder eine Maske. Meine Helden haben Mikrofone, Gitarren, Sampler und Notizhefte. Ihre Lebensentwürfe und ihr Blick auf die Welt sind mir ein Beispiel, geben mir Orientierung und die Möglichkeit, über die Grenzen meiner inneren Provinz zu träumen. Manche Helden sind bereits verstorben, andere über die Zeit leise verschwunden, einige saßen mit mir schon im Hotel und dann gibt es die Helden, von denen ich mich leider trennen musste, weil sie ihre Supermacht missbraucht haben.
Es ist schmerzhaft, einen Helden zu verlieren. Gerade in den letzten Jahren haben sich so einige von ihnen verflogen und in dieser Woche mutmaßlich auch.
Ich habe mich wieder gefragt, wie ich damit umgehen soll und gestern mit einem Hotelgast (auch ein Held) darüber geredet. Er hat empfohlen, auf den eigenen Instinkt zu vertrauen. Sein Unterbewusstsein hat zum Beispiel bei einem Song eines seiner Ex-Helden unbewusst weitergedrückt. Und er wies mich darauf hin, dass es ja sehr viele Helden auf dieser Welt gibt. Das stimmt! Manchmal muss man selbst weiterfliegen.
Naja und vielleicht (hoffentlich) kommen ja die ehemaligen Helden auch irgendwann als Menschen zurück.
Aus dem Hotel
Ich habe mit der Autorin, Sozialdemokratin und ehemaligen Staatssekretärin Sawsan Chebli über Hass, Armut und das Netz gesprochen.
Am Sonntag erscheint eine neue Check-In Folge mit Philip Siefer. Es geht um die Zukunft des guten Gefühls, um Bäume, Sex und um New Work.
MEINE HIGH FIVES DER WOCHE
1. Ein Gefühl
Wie fühle ich mich? Was beeinflusst mein Gefühl? Und wie geht's dann weiter? Seit dieser Woche teste ich die App "How We Feel", die versucht, etwas Klarheit in den Gefühlsdschungel zu bringen und auf die Frage "Wie geht's dir?" eine größere Bandbreite als "Gut" anzubieten. Aus der Beschreibung: "How We Feel ist eine kostenlose App, die von Wissenschaftlern, Designern, Ingenieuren und Therapeuten entwickelt wurde, um Menschen dabei zu helfen, ihre Emotionen besser zu verstehen und Strategien zu finden, die ihnen helfen, ihre Emotionen im Moment zu steuern. How We Feel hilft Menschen, das richtige Wort zu finden, um zu beschreiben, wie sie sich fühlen."
2. Ein Podcast
Es gibt wenig Podcasts, die ich regelmäßig höre. Einer davon ist "Lanz & Precht". Diese Woche habe ich die sanfte Verarsche "Richard, wo erwische ich dich gerade" entdeckt. Darin gibt es eine herrliche Kurzzusammenfassung, vorgetragen von Ingmar Stadelmann und Andreas O. Loff.
3. Ein Fahrrad
Seit drei Jahren bin ich sehr zufriedener VanMoof Fahrradfahrer. Das nicht ganz günstige E-Bike (2200 €) bringt mich verlässlich durch die Stadt und ersetzt nahezu alle anderen Fahrzeuge für mich. Jetzt gibt es die neueste Generation, das S4 nicht mehr nur in schwarz - so wie mein Rad - sondern auch in gelb. Sieht fresh aus.
4. Ein Köln
Köln ist eine vergnügte und auf dem zweiten Blick schöne Stadt. Meine Kollegen und Kolleginnen von "Mit Vergnügen Köln" haben zum Beweis einen Stadtführer für ihre Heimat zusammengestellt und zeigen darin, was man in allen Lebenslagen in Köln sehen und erleben kann. Für Berlin, Hamburg und München gibt es bereits schon vergnügte Stadtführer.
5. Ein Zitat
“Ich möchte eigentlich am Abend eines jeden Tages sagen können: Heute war ich mit mir, meiner Fantasie, meiner Energie, meiner Sehnsucht dort, wo ich noch nie gewesen bin, und heute habe ich mit meinen Augen oder meiner Einbildungskraft gesehen, was ich noch nie gesehen habe. Das ist möglich. Ohne Fahrkarte. Ohne Reisebüro. Ohne realen Ortswechsel.” - Charly Hübner
Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende!
Euer Matze
"How we feel" - interessante App-Empfehlung, Danke.