High Five,
Grüße aus dem Café Hermann Eicke, in dem ich gerade sitze. Es ist der erste ruhige Moment seit einigen Tagen und ich habe mich schon darauf gefreut. Ich hatte viele Termine (zu viele) und im Grunde kaum Zeit mich zu fragen, wie ich mich dabei und danach gefühlt habe. In der letzten Woche habe ich euch schon von meinem neuen Whoop-Band erzählt, das meinen Schlaf, meine Erholung und meine Belastung trackt. Wie ist es aber mit den Emotionen? Wer trackt die eigentlich, wenn es dafür keine Zeit gibt? Kurz habe ich mit dem Gedanken gespielt, dass das doch eine gute Idee wäre, doch dann habe ich für die kommende Woche ein paar Termine abgesagt.
Aus dem Hotel
Letzte Woche war mein bisher jüngster Gast im Hotel, diese Woche folgt der Älteste. Mit Ulrich Wickert habe ich über die Anekdoten seines Lebens gesprochen.
Mein Fragenset ‘Darf ich dich das fragen’ ist Spiel des Monats bei Hugendubel. Wie schön. Ab jetzt solltet ihr es demnach in allen Filialen finden, aber aber auch wieder online bei beherzt, nachdem es Weihnachten wieder ausverkauft war. #valentinstag
1. Ein Kinobesuch
Am Sonntagmorgen war ich allein im Kino und da habe ich richtig viel gefühlt. Es war das erste Mal, seit James Bond vor anderthalb Jahren gestorben ist. Eigentlich liebe ich es, ins Kino zu gehen - aber seit der Pandemie habe ich mich so sehr an die Couch gewöhnt, dass ich diesen magischen Ort gar nicht mehr auf dem Schirm hatte. Es hat keine zwanzig Minuten gedauert, da fingen die Besucher an zu schluchzen. Und ich war mittendrin und habe mitgeschluchtzt. Im Kinosaal geht das. Ich glaube, ich habe darin mehr geweint als auf Beerdigungen von geliebten Menschen. Es ist ein Schutzraum, in dem das möglich ist. Für mich kann das keine Dolby-Surround-Anlage und kein Home-Screen erfüllen. Denn zu Hause ist immer auch da, wo die überfällige Steuererklärung, die abgelaufenen Lebensmittel und die ungeputzten Fensterscheiben sind. Im Kino sieht man maximal die Popcorntüte des Nachbarn. Meine Empfehlung: Schaut euch ‘Was man von hier aus sehen kann’ an, aber vor allem: Geht ins Kino.
2. Ein Artikel über Geld
Worüber würdet ihr nach einem Herzinfarkt nachdenken? Jack Welch, der ehemalige CEO von General Electric hat sich darüber geärgert, dass er im bisherigen Leben nicht genügend Geld ausgegeben hat. Eine Idee, die mir vermutlich so nicht kommen würde. Ich finde Geld - bzw. den Umgang mit Geld - faszinierend, weil dieser viel über den Menschen aussagt. (Küchen Psychologie Modus an). Warum geben manche Menschen zum Beispiel viel mehr Geld aus, als sie haben? Warum lieben es andere, einfach nur viel Geld anzuhäufen und wollen es niemals ausgeben? In beiden Fällen steckt ein psychologisches Verlangen dahinter. Das meint Morgan Houssel im lesenswerten Artikel “The Art and Science of Spending Money”, darin findet man aufschlussreiche Antworten, warum wir wie unser Geld ausgeben. “Money to some people is less of an asset and more of a social liability, indebting them to a status-chasing life that can leave them miserable.”
3. Ein leeres Postfach
Ich nutze den Anfang des Jahres auch immer fürs Ausmisten meines Postfachs. Eine Sache, die ich dann mache, ist, mich von Newslettern abzumelden. Ich gebe ins Suchfeld einfach "Unsubscribe" ein, dann tauchen alle Newsletter auf. Ich gehe durch und melde mich bei denen ab, die ich seit zwei Monaten nicht mehr gelesen habe. So wird das Postfach wieder freier. Viel Spaß beim Putzen.
4. Eine Serie
Seit letzter Woche gibt es die ersten Folgen der leider letzten jerks. Staffel. In Vorbereitung auf ein Gespräch mit Fahri Yardim durfte ich schon ein paar mehr Folgen anschauen. Es gibt wieder jede Menge Fettnäpfchen und Fremdschammomente. Ich werde die beiden Trottel richtig vermissen.
5. Ein Zitat
“Unser Leid erfüllt keinen Zweck. Die Welt wird nicht besser und wir werden nicht besser.” Anwältin Conti in Conti.
Das war’s für diese Woche. Mein nächster Termin wird sicher bald durch die Tür kommen. Ich wünsche Euch ein gefühliges Wochenende!
Euer Matze
✌🏻
Schön, dass du wieder da bist! Ich freue mich jeden Freitag auf deinen Newsletter. :)
Du bist eine absolute Bereicherung! Deine Gäste, Deine Fragen und die daraus resultierenden Antworten und Gespräche! Großartig!