High Five,
gestern Abend habe ich mit Paul Ripke telefoniert, der seit Anfang des Jahres einen eigenen Newsletter schreibt. Wir beide haben festgestellt, wie viel Freude uns das macht, jede Woche aufzuschreiben, was wir denn so gesehen und für gut befunden haben. Und wenn der Newsletter dann raus geht, dann ist Wochenende, dann ist eine Woche abgeschlossen. Ein Gruß an alle Newsletter-Schreiber*innen, die diese Leidenschaft teilen. Demnächst mache ich mal eine Liste mit Newslettern, die ich gern lese. Aber das mache ich meistens ja am Wochenende und das fängt erst in ca. 60 Minuten an, wenn ich auf "senden" drücke.
Aus dem Hotel
Im Hotel Matze war Kevin Kühnert von der SPD. Wir haben über seine neue Rolle als Generalsekretär, den Wahrheitsanspruch seiner Aussagen und über mentale Gesundheit in der Politik geredet. In die Suite hat besagter Paul Ripke eingecheckt und die Sonne gebracht und mir eine Hausaufgabe mitgegeben.
1. Ein paar Wochen
Durchschnittlich leben wir 4000 Wochen und natürlich versuchen wir ziemlich viel in dieser Zeit auf der Erde geregelt zu kriegen. Als Unternehmer*in stößt man unweigerlich auf die Notwendigkeit von "Zeitmanagement". Ich habe mich vor vier Jahren, als mir vieles zu viel war, sehr intensiv damit beschäftigt, habe ganz viel ausprobiert, Routinen geschaffen und eben versucht meine Zeit zu managen, um möglichst effizient zu sein. Gestresst und ausgebrannt bin ich dennoch immer wieder. Am Wochenende habe ich mit großen Augen Oliver Burkeman "4000 Wochen - Das Leben ist zu kurz für Zeitmanagement" gelesen. Ein Satz von vielen, den ich mir angestrichen habe:"Das Problem bei dem Versuch, die Zeit zu beherrschen, besteht darin, dass man am Ende von der Zeit beherrscht wird". Das Buch hätte ich gern schon vor vier Jahren gelesen. Es hätte mir viel Zeit erspart.
Zeit
2. Ein Kopfkino
Samstag ist bei uns Familienfilmabend. Letzte Woche haben wir Pixars "Alles steht Kopf" geschaut. Der Animationsfilm wurde mir von einem Hotelgast empfohlen. Und wenn man den Film sieht, dann weiß man auch, wer das war. Die Hauptrollen spielen die Gefühle Freude, Kummer, Angst, Wut und Ekel. Es ist eine Fahrt im Gedankenkarussell der 11-jährigen Riley, bei der durch einen Umzug zwei Gefühle abhanden kommen. Großes Kopfkino!
Zum Film
3. Ein bunter Fuß
Für Männer wie mich, die sich modisch auf einem ziemlich engen (dunkelblauen) Korridor aufhalten, sind bunte Socken die einzige Möglichkeit, ein bisschen Exzentrik in den Flur zu bringen. Ich habe durch einen Hörer Dilly Socks entdeckt und mag die sehr. Es gibt sehr sehr viele Motive und sogar ein Socken-Abo. Schönes Ostergeschenk.
Bunte Socke
Apropos Ostergeschenk
4. Ein 0,0 Wein
Letzte Woche habe ich von alkoholfreiem Wein geschwärmt und darauf viele Nachfragen bekommen. Hätte ich ja auch mal dazu schreiben können, was das für 1 Wein war. Ich habe den Wein der Berliner Firma Kolonne Null getrunken. Dass ihr Wein nach Wein schmeckt, liegt daran, dass es wirklich Wein ist, dem sie allerdings den Alkohol wieder entziehen. So wie das auch Heineken macht. Ich finde deren Riesling richtig super.
Wein
5. Ein Zitat
Durch die Arbeit am nächsten Buch höre ich gerade viele ältere Folgen. Auch die mit Maja Göpel. Diese Aussage habe ich ganz dick unterstrichen.
Wir brauchen keine Antworten. Wir brauchen niemanden, der uns sagt, was wir hätten machen sollen und was wir das nächste Mal besser machen können. Manchmal brauchen wir einfach einen Moment, um traurig, ärgerlich und durch mit allem sein zu dürfen und jemanden, der dann sagt: Komm mal her, ich nehme dich in den Arm und du darfst einfach nur sein.
Und jetzt ist Wochenende.
Habt es schön und nehmt jemanden in den Arm!
Euer Matze
Lieber Matze,
ich bin sehr froh, dich und deinen Podcast kennen gelernt zu haben! Vor ungefähr einem Dreivierteljahr hat meine Schwester das Interview mit Freddi Lau empfohlen, seitdem habe ich von vorne angefangen und ihn quasi durchgehört, bei allem, wo man nebenbei hören kann (da ich in Elternzeit war vor allem viel nachts, auf unserer Frankreichreise und bei der Hausarbeit, beim Busfahren, in Pausen auf der Couch, ein ständiger Begleiter)! Auch UNANGEPASST hab ich schon durch und fand ich ganz besonders toll. Und jetzt hat mich Corona erwischt und da war ich sehr dankbar über das Kühni-Interview.
Ich mag deine wertschätzende Art, deine Aufmerksamkeit, dein aktives Zuhören und die gute Vorbereitung, da du durch diese Elemente fast immer auf die nicht offensichtlichen Themen unter der Oberfläche kommst. Die Gäst*innen schaffen es meistens, durch die Gesprächsatmosphäre, die du schaffst, sich zu öffnen und von einer ganz anderen Seite zu zeigen. Von dir kann man sich einiges abgucken! Ich freu mich seit neustem auch jeden Woche über deinen Newsletter.
Lieben Dank und liebe Grüße an der Stelle aus der Isolation,
Judith
Lieber Matze,
danke dass du mich und viele andere mit so viel inspirierenden Geschichten, Büchern, Songs und Zitaten versorgst! Die Art mit der du deine Gespräche im Podcast führst, ist so besonders und begeistert mich immer aufs Neue. Und Lob hier auch an das tolle Team von Mit Vergnügen München, das zu den oben genannten Bereichen noch tolles Essen und Trinken hinzufügt!
Bitte macht weiter!
Lieben Dank und viele Grüße
Lukas