High Five!
Vor ein paar Wochen war es mir, obwohl ich dieses Jahr viel weniger machen und mich hauptsächlich auf Hotel Matze konzentrieren wollte, zu viel. Im Ohr ein leichtes Fiepen, im Chat-Verlauf zu viele unbeantwortete Nachrichten von Freunden und Freundinnen und dann war ich zwei Wochen unfähig, überhaupt etwas zu tun. Gerade wenn man das Glück hat, beruflich etwas zu tun, was einen erfüllt, vergisst man, auf die Sachen zu achten, die darüber hinaus wichtig sind. Mir gibt meine Arbeit meistens schon so viel Energie (so viel, dass ich mich davor hüte, das überhaupt Arbeit zu nennen) aber einseitige Energie ist wie einseitige Ernährung: nicht gesund.
Seit einigen Wochen achte ich darauf, dass mein Kalender jede Woche aktiv mit vier ausgleichenden Terminen gefüllt ist: Ein Date mit mir, eins mit meiner Familie, eins mit Freunden, eins mit der Kunst. Wichtig dabei ist, dass es nicht alltägliche Verabredungen wie Meditation oder das Familienfrühstück sind, sondern besondere Aktivitäten außerhalb der eigenen vier Wände. Ich nenne diese Dates, weil sie mich zum Fliegen bringen, die fantastischen Vier.
Aus dem Hotel
Am Sonntag gibt es einen neuen Check-In: Die Autorin Juli Zeh hat zum zweiten Mal eingecheckt und mir erklärt, wie unsere Gesellschaft gerade tickt und warum wir so emotional in unseren Meinungsverschiedenheiten sind.
Ich habe mich mit der Politologin und Aktivistin Emilia Roig über das Ende der Ehe, das Patriarchat und Care-Arbeit unterhalten. Wir waren nicht immer einer Meinung - aber mit wem ist man das schon?
Meine High Fours der Woche
1. Ein neuer Lieblingsarzt
Für alle Küchenpsychologen und Küchenpsychologinnen hier: Ich bin diese Woche über Doc Amen gestolpert und binge seinen Content. Wenn euch die Bio seines Instagram-Profils nicht auch neugierig macht, dann weiß ich auch nicht. Er schreibt: “I'm a Psychiatrist who changes peoples' brains and lives.”
2. Eine neue Lieblingsband
Für meine Musiknerd-Freunde bin ich mit meiner Begeisterung für Boygenius ziemlich late to the party. Das Album “The Record” höre ich gerade ständig. Wer weiblichen Harmoniegesang, Gitarren-Indie und Honigbrot mag, wird bestimmt auch viel damit anfangen können.
3. Ein starker Wunschgast
Einer meiner großen Wunschgäste ist Arnold Schwarzenegger. (Vielleicht kann hier jemand helfen?) Ich war allein schon high, als ich den Trailer für seine Netflix-Doku gesehen habe. "You build a muscle by tearing it into a thousand tiny places first and letting it heal stronger, and you build courage in exactly the same way."
4. Eine freie Weisheit
"Ich habe einen Freiheitsdrang, den man auch Individualisierungsdrang nennen könnte. Aber ich habe nie gedacht, dass Freiheit dasselbe ist wie Bindungslosigkeit - oder das Gegenteil von Verantwortung. Das habe ich nie geglaubt. Und ich finde es absurd, das zu denken.” - Juli Zeh in unserer Folge
Ich habe meine vier Boxen diese Woche geklickt und schicke herzlichste Grüße aus dem Garten! Habt ein schönes Wochenende.
Euer Matze