High Five,
letzte Woche hatte mich das Corona-Virus erwischt. Ich lag einige Tage matt auf dem Bett oder dem Sofa. Das Atmen fiel mir schwer, es fühlte sich an, als würde ein stattlicher Zwerg immer auf meiner Brust sitzen. Es ist unglaublich, was dieser Zwerg und seine vielen Helfer*innen in letzten zwei Jahren angerichtet haben, wie sich die Welt dadurch verändert hat. Das Jahr 2019 ist ein Jahr aus deiner anderen Zeit und schon hat schon wieder das nächste Kapitel angefangen. Der Zwerg sitzt immer noch da, jeden Tag wird er ein bisschen kleiner. Ich gehe es langsam an.
Aus dem Hotel
Das Hotel hat diese Woche geschlossen. Nächste Woche geht es weiter. Am Montag gibt es den Check-In mit Philip Siefer, am Mittwoch eine Folge mit Sibylle Berg und dann sehen wir weiter. Danke für die vielen lieben Nachrichten.
1. Eine Serie
Ich empfehle hier ja immer wieder Thrillerserien. Je düsterer desto besser, sonst strahlt die Sonne ja zu sehr. "Euer Ehren" habe ich gern gesehen. Sebastian Koch spielt einen Richter, der durch einen Unfall seines Sohnes seinen moralischen Kompass verliert.
In der ARD-Mediathek
2. Ein Brief
Einer der prägendsten Bands meines Lebens waren Nirvana. Ich würde sagen, dass sie meinen Kompass entscheidend ausgerichtet haben. Mein Freund David hat mich auf einen Brief aufmerksam gemacht, den ihr Produzent Steve Albini vor der Aufnahme des letzten Albums "In Utero" an die Band geschrieben hat. In Klarheit, Rückgrat und Prinzipientreue ist der kaum zu übertreffen. Meisterliche Kommunikation.
Zum Brief
3. Ein Einblick
Die letzten zwei Wochen habe ich so einiges geschaut. Auf Netflix habe ich zum Beispiel die "Andy Warhol Diaries" gesehen. In sechs Folgen bekommt man einen Einblick in das Leben des ersten Pop-Künstlers. Es ist sehr melancholisch und berauschend. Die großen Stationen bekommen ihre Aufmerksamkeit aber auch die Zerrissenheit, das Suchen der sexuellen Identität und das damalige New York werden gezeigt.
Zur Factory
4. Eine neue Welt
Ich bekomme öfters Bücher geschenkt. Oft von Verlagen aber manchmal auch von Hörer*innen. Das Buch "Walfahrt: Über den Wal, die Welt und das Staunen" hat Max vom Rasenfunk (Danke!) in meinem Briefkasten gesteckt. Ich fand das Cover so schön und habe einfach angefangen zu lesen. Oliver Dirr, der nichts mit Whale Watching anfangen konnte, genauso wenig wie ich, wird durch seine Frau quasi ins kalte Wasser geworfen. In "Walfahrt" schreibt er ganz mitreißend über die Begegnungen mit den "mystischen Giganten". Der Stubenhocker Dirr verlässt seine alte Welt und zeigt dem Lesenden, was es da draußen alles zu bestaunen gibt. Und das gibt es so einiges. Tolles Buch.
Wal
5. Ein Zitat
In den letzten Monaten merke ich immer wieder, dass ich zu ganz vielen aktuellen Debatten keine Meinung habe. Das Zitat von Rick Rubin möchte ich unterschreiben: "Mein Ziel ist es keine Meinung zu haben, sondern zu verstehen."
Habt ein schönes Wochenende
Euer Matze