High Five,
es stürmt vor dem Fenster. Mein Geschäftspartner Pierre und ich sind gerade an der Ostsee, ich sitze in der Hotelbibliothek. Jedes Jahr beenden wir an einem schönen Ort, tauschen die Ringelshirts (ich) gegen Bademantel und besprechen, was war und was kommt.
Aus dem Hotel
Im Hotel gibt es etwas Besonderes. Riccardo Simonetti war mit seiner Mama da und wir haben darüber gesprochen, wie eine Eltern-Kind-Beziehung gelingen kann.
Und in der Suite gibt es auch etwas besonderes: Die Suite wird diese Woche zur Praxis. Ich habe einen neuen Stammgast. Mit der Psychologin Ursula Nuber spreche ich über das Erkennen der eigenen Muster und Gefühle. Ich habe mir erklären lassen, wie man mit seelischen Wunden umgehen lernt, was das Kind-Ich und das Erwachsenen-Ich ist und wie ich damit in Kontakt treten kann. Ursula: "In der Gegenwart zeigen sich oft Gefühle, die wir nicht wahrhaben wollen, die wir verdrängen, weil sie uns an etwas viel Schmerzlicheres erinnern, das wir in unseren frühen Jahren erlebt haben.“
HIGHLIGHTS DER WOCHE
1. Ein Buch für immer
Auf Instagram habe ich meine Begeisterung für "Allein" von Daniel Schreiber schon eifrig geteilt und möchte es hier noch einmal nachdrücklich machen, denn es könnte gut sein, dass dieses Buch auf Platz 1 meiner liebsten Bücher des Jahres landet. Daniel geht darin der grundsätzlichen Frage nach, wie es ist, allein und ohne Partner zu leben. Er fragt: Wo verläuft die Grenze zur Einsamkeit? Warum wird in der Kultur meist die Geschichte vom glücklichen Paar und nicht vom glücklichen Single erzählt? Kann eine Freundschaft eine Partnerschaft oder Familie ersetzen? Was braucht ein alleinstehender Mann oder eine alleinstehende Frau und wie kann ich ein guter Freund sein? Daniel schreibt aus seiner eigenen Erfahrung heraus, aber auch mit Rückendeckung zahlreicher Autor*innen, deren Sichten er mit einbezieht.
Zum Buch
2. Ein seltener Podcast-Gast
Von Chris Martin gibt es kaum Podcast-Interviews. Für Pete Holmes und seinen tollen Podcast "You made it weird" hat er eine Ausnahme gemacht. Chris Martin spricht über all die Themen, die mich auch so oft interessieren: Glaube, Antrieb und Kreativität.
3. Ein Eintrag im Kalender
Im 01.11. steht in meinem Kalender "Keine neuen Projekte mehr annehmen". Seit 3 Jahren gibt es diesen Eintrag und er sorgt dafür, dass ich mir in den ohnehin schon vollen letzten Wochen des Jahres nicht noch mehr auf meinen Tisch packe. Der Termin erinnert mich damit auch an die Jahre, in denen ich quasi unterm Weihnachtsbaum vor Erschöpfung eingeschlafen bin. Diesen Hack kann ich nur empfehlen.
4. Ein kleiner Zeichenkurs
Ich zeichne gern, doch meine Zeichnungen sehen aus, als wäre ich 5 Jahre alt. Meine Frau hat mir zum Geburtstag das sympathische Anleitungsbuch "Ich kann nicht zeichnen" von PENG geschenkt. Das macht richtig Freude und mein Blatt sieht nach wenigen Strichen nicht mehr ganz so kindlich aus:
"Anhand von erprobten Methoden können mit nur wenigen Strichen lustige Figuren mit wilden Frisuren, starken Emotionen und Bewegungsdrang entstehen. Und nicht nur das, sogar ein ganzer Zoo von ausgefallenen Tieren ist schnell entworfen - von verrückten Vögeln über coole Katzen hin zu hübschen Hunden."
Zeichnen
5. Ein Zitat
Hier in der Hotel-Bibliothek bin ich über ein Buch von Susan Sonntag gestoßen. Mit ihr muss ich mich noch viel mehr beschäftigen. Eine Feststellung, über die ich mich gefreut habe:
"Das Schönste an männlichen Männern ist etwas Feminines. Das Schönste an weiblichen Frauen ist etwas Männliches."
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Habt ein schönes Wochenende
Euer Matze