High Five,Â
diese Woche habe ich ein bisschen Urlaub in den eigenen vier WĂ€nden gemacht. Ich habe viel gelesen, lange geduscht, ein paar ungeliebte Sachen erledigt und bin morgens einfach lĂ€nger im Bett liegen geblieben. Ende des Monats wird Hotel Matze fĂŒnf Jahre alt. Ich hatte auf Instagram gefragt, was ich zu diesem Anlass machen könnte. Neben Angela Merkel interviewen und fĂŒnf GĂ€ste auf einmal treffen, gab es oft den Vorschlag, dass ich interviewt werde. Aus Eins und Zwei wird nichts, jetzt schauen wir mal auf den dritten Vorschlag. Wenn ihr darauf Lust habt, schickt gern Themen oder konkrete Fragen und dann kann ich ĂŒberlegen, wie wir das hinbekommen. Ist ja auch wirklich ein schöner Anlass.
Aus dem Hotel
Diese Woche ist meine Podcast-Folge mit Marie BĂ€umer erschienen. Die Tage in der Provence bei ihr waren groĂartig und ich zehre noch eine Weile von den Erkenntnissen und dem Besuch im Atelier Escapade. Das GesprĂ€ch haben wir am letzten Abend im Poncho gefĂŒhrt. Wer sich fĂŒr Persönlichkeitsentwicklung interessiert, kann hier viel entdecken. In der Hotel Matze Suite habe ich mit mir selbst eingecheckt. Passend zur Woche.
1. Ein Blick in den Abgrund
Ich liebe das Dunkel von skandinavischen Serien wie "Die BrĂŒcke", "Kommissarin Lund" oder "Wallander". Auch beim neuesten Thriller-Hit "Kastanienmann" aus dem Norden scheint selten die Sonne, es wird nicht gelacht, doch dafĂŒr brutal gemordet. Das Ganze ist so spannend, dass ich die sechs Folgen an einem StĂŒck geschaut habe.
2. Ein Blick aus der Zukunft
Vor vielen Jahren habe ich mit Begeisterung Ewan McGregor und Charley Boorman dabei zugesehen, wie sie mit ihren MotorrĂ€dern die Welt bereist haben und das, obwohl ich mich null fĂŒr MotorrĂ€der interessiere. Ich habe ganz verpasst, dass es lĂ€ngst eine neue Staffel gibt. In "The Long Way Up" fahren die beiden Haudegen von SĂŒdamerika nach Nordamerika. Der Clou: Sie fahren mit ElektromotorrĂ€dern. Freundschaft, Abenteuer und Zeitgeist kommen hier zusammen. Es ist, als wĂŒrde man Kolumbus bei seiner Weltumsegelung zuschauen. In zehn Jahren wird man die Serie sehen und ein bisschen schmunzeln, so wie man jetzt ĂŒber Handys aus den 80ern lacht.Â
3. Ein Blick in Zukunft
Der österreichische Aktivist Christian Felber hat 2010 seine Idee von einer Gemeinwohl-Ăkonomie in seinem gleichnamigen Buch veröffentlicht. Er kritisiert darin die Mainstream-Ăkonomie, die sich nur nach Shareholder Value und einer Wachstumsdoktrin ausrichtet anstatt nach dem Gemeinwohl. In der ostwestfĂ€lischen Provinz hat ein Apotheker dieses Buch gelesen und den Versuch gestartet, erst in seinem eigenen Unternehmen und dann in seinem Heimatort, sich nach dem Gemeinwohlprinzip auszurichten. Was dann geschah, kann man in dieser sehr lesenswerten Reportage nachlesen.
Zum Wohl
4. Ein Blick auf mein jĂŒngeres Ich
Was wĂŒrdest du deinem jĂŒngeren Ich heute sagen? Diese Frage habe ich von meinem Verlag Piper fĂŒr das Buchprojekt "Briefe an mein jĂŒngeres Ich" bekommen. NatĂŒrlich habe ich brav in einem kleinen Text geantwortet. Ich habe mir unter anderem empfohlen, Tagebuch zu schreiben, viel zu fotografieren und auf nichts zu warten. Naja und noch ein bisschen mehr. Neben mir haben auch Campino, Helge Timmerberg, Margaret Atwood und Danny DeVito an die Jugend von gestern geschrieben.Â
Zum Buch
5. Ein Blick auf uns
Womit identifizieren wir uns? Mit unserer Herkunft, unserer Meinung, dem Job, der Vergangenheit, unseren Freunden? Und ist das gut? Dazu habe ich dieser Woche einiges gelesen. Ein Satz von Naval Ravikant fasst viel zusammen: âTo be honest, speak without identity.â
Vielen Dank fĂŒr eure vielen Wien-Tipps. Ich habe nun nĂ€chste Woche viel zu erleben und werde ein "High Five! Wien Special" machen aber nĂ€chste Woche aussetzen.
Wir lesen uns ĂŒbernĂ€chste Woche wieder!
Euer Matze