High Five,
Ich sitze gerade im Zug zurück nach Berlin und bin ganz selig. Meine kleine Tour ist vorbei und war ganz anders als gedacht. Nicht nur für das Publikum war es eine Überraschung, sondern auch für mich - denn auf der Bühne sind meine Gäste anders und ich bin es auch. In manchen Gesprächsmomenten ging es darum, die vorherrschende Stille im Raum möglichst lang zu halten und dann wieder mit einem Witz aufzulösen. Diese Dynamik zwischen den Gästen, mir und dem Publikum macht es so unvorhersehbar und das ist glaube ich das, was mich gerade so selig macht. Vielen Dank an Euch, dass ihr euch wieder darauf eingelassen habt. Bis auf wenige Restkarten in Leipzig waren alle Termine ausverkauft. Eine Reaktion, die ich immer wieder bekommen habe, war: "Hätte ich gewusst, wer der Gast ist, wäre ich wohl nicht gekommen und jetzt bin ich so froh, dass ich da war." Das Kompliment hat mich sehr erfreut.
Ich versuche, das Unvorhersehbare, das Unberechenbare noch ein bisschen mehr in meinen Alltag zu integrieren und vielleicht macht ihr das auch. Danke für eure Neugierde.
Aus dem Hotel
Diese Woche gibt es die Live-Folge aus München mit dem Philosophen Markus Gabriel. Ich habe es einmal geschafft, Markus Gabriel sprachlos zu machen. Freut euch auf Erkenntnisse über den Sinn des Lebens, über Moral und Geisteswissenschaften.
In der Suite sitze ich mit Philip Siefer. Wir haben uns unter anderem über die Hierachie von Macken unterhalten.
High Five + 1 aus Kopenhagen
Letzte Woche waren wir in Kopenhagen und ich dachte mir, ich teile wieder unsere Highlights. Die Stadt ist sehr unaufgeregt und so ansehnlich wie der Instagram-Feed. Für einen Familienurlaub ist das perfekt, ein bisschen Kante habe ich vermisst.
1. Eine Unterkunft
Wir haben im hübschen „Coco Hotel“ geschlafen und hatten ein geräumiges Familienzimmer. Sehr viel Zeit haben wir im Ping Pong Raum verbracht. Das Personal war sehr amüsant. Das Coco Hotel hat uns als Basis sehr gut gefallen.
2. Ein Plattenladen
Wenn ich einen guten Plattenladen gefunden habe, dann ist das meistens das Ende der Reise, denn ich will dann gar nichts anderes mehr. Dass die "Sound Station" an einem Montagvormittag so gut besucht war, liegt an der großartigen Auswahl, der Atmosphäre und den Betreiber*innen. Hier kann man über Beatles, Punkrock, Jazz und aktuelle Musik fachsimpeln. Gut, dass es diesen Laden nicht in Berlin gibt.
3. Ein paar Sehenswürdigkeiten
In anderen Städten muss man sich Sehenwürdigkeiten ansehen. Wir haben das Tyche Brace Planetarium, das Aquarium Den Bla Planet und die Skipiste CopenHill besichtigt. Alles empfehlenswert.
4. Ein Museum
Ich war vor Jahren schon im Louisiana und habe es Kopenhagen-Besucher*innen immer als mein Lieblingsmuseum empfohlen und mache es nach einem zweiten Besuch wieder. Das Louisiana liegt eine halbe Stunde ausserhalb und ist mit der Bahn gut zu erreichen. Es gibt einen wunderschönen Skulpturengarten, Meerblick, kleine Galerien, ein Restaurant und ganz viel Kunst zu entdecken.
5. Eine Bootstour
Bootstouren durch die Stadt sind meistens sehr unpersönlich. Hey Captain haben das ausgehebelt. Der Kapitän zeigt ein paar Sehenswürdigkeiten, gibt aber gleich zu, dass er sich nicht so gut auskennt. Hauptsächlich bringt er die Passagiere miteinander ins Gespräch und ist ein Gastgeber. Ein bisschen als würde ein Freund von einem Freund einem Kopenhagen-Besucher die Stadt zeigen.
6. Ein bisschen Essen
Das berühmte Sternerestaurant Noma hinterlässt mit Satelliten seine Spuren in der ganzen Stadt. In der Hart Bageri gibt es knuspriges Brot mit Kimchi und Käse und beim Popl Burger den vermutlich besten vegetarischen Burger, den ich je gegessen habe.
Habt ein unvorhersehbar schönes Wochenende!
Vi ses
Matze