High Five,
Ich war diese Woche zu einem größeren Dinner von muxmäuschenwild geladen. Statt einer gewöhnlichen Vorstellungsrunde sollte jeder und jede sagen, was er oder sie schon vor zehn Jahren hätte wissen wollen. Es waren tolle Antworten dabei, aber da alles, was an diesem Abend besprochen wurde, am Tisch bleiben sollte, teile ich nur meine:
Vor 10 Jahren bin ich gerade Vater geworden, unsere Firma Mit Vergnügen fing an zu laufen und ich glaube, ich kann behaupten, dass der Ernst des Lebens einige Male sehr offensiv durch das Fenster gestarrt hat. Damals dachte ich, dass meine Probleme einzigartig und ganz besonders wären und je nach Gemütslage nur ich allein sie lösen könnte, oder dass das ja sowieso niemand verstehen würde. Selbstüberschätzung und Selbstmitleid.
Im Grunde waren es die Gäste im Hotel Matze, die mir gezeigt haben, dass es egal ist, ob du Politiker, Sängerin, Sportler, Wissenschaftlerin, Designer, Köchin oder Unternehmer bist: Die meisten Menschen haben meistens die gleichen Probleme.
Das zu verstehen, tut mir gut und ich hätte es gern eher gewusst. Zwar mache ich noch immer viele Dinge mit mir selbst aus, aber ich weiß, dass ich auch damit überhaupt nicht allein bin.
Aus dem Hotel
Diese Woche hat Milan Peschel eingecheckt. Das Gespräch dreht sich um die Frage, wie weit ein Künstler gehen darf. Wir biegen aber auch ein paar mal ab. Einmal mit dem Thema Erinnerungskultur im Osten und die Debatte um Til Schweiger.
MEINE HIGH! FIVES DER WOCHE
1. Eine Spezi
Wichtige Lebensfrage: Wie öffnet man eigentlich eine Spezi, wenn kein Bieröffner da ist? Auf dem sehr (!) lustigen Instagram-Kanal Spezi Suchtis zeigen ein paar Burschen aus dem Münchner Umland wie man das beispielweise mit einer Leiter machen kann. The Kids Are Alright.
2. Ein lauter Traum
Bosse hat heute einen neuen Song veröffentlicht. Wenn ein Lieblingskünstler und Freund neue Musik veröffentlicht, dann ist das bei mir immer mit einer großen Neugier, aber auch einer Angst verbunden. Wie sehr wird mich der Song berühren? Ist die Musik eine Weiterentwicklung oder eine Rückbesinnung? Was mache ich, wenn ich damit gar nichts anfangen kann? Beim ersten Mal hören von "Ein Traum" habe ich mich ein bisschen erschrocken. Ein Gefühl von Huch! ging mir durch den Körper. So habe ich Bosse noch nie gehört. Ich denke an die Pet Shop Boys mit "Go West", an Fankurve ohne Fussball und an meinen letzten Traum. "Ein Traum" ist ganz sicher der größte Song, den Aki bisher geschrieben hat und ist selbstverständlich auf meiner Songs 2023 Playliste.
3. Eine gelbe Uhr
Ich bin ein konservativer Typ. Ich fahre gern an die gleichen Orte und trage seit 30 Jahren die gleichen zwei Uhrenmarken im Wechsel. Zuletzt war es eine Casio und jetzt kommt eine Swatch ans Handgelenk. Für die neu erschienene Art-Collection hat Swatch mit fünf Museen kollaboriert, aus deren Sammlung jeweils zwei Werke für die Designs der Uhren ausgewählt wurden. Ich habe mir die Jean-Michel Basquiat Edition in gelb (konservativ) gekauft.
4. Ein paar Regeln
Der amerikanische Autor Ryan Holiday hat mir die stoischen Philosophen näher gebracht. Die Stoiker mochten Regeln - Ryan Holiday und ich manchmal auch. Seinen Twitter Thread "100 (very) short rules for a better life" habe ich gern gelesen. Meine Favoriten sind 63 und 75.
5. Ein Zitat
Diese Woche ist Tina Turner verstorben, ihre Musik verbinde ich mit Fernsehen gucken mit meinen Eltern. Irgendwie war sie da immer drin.
„At every moment, we always have a choice, even if it feels as if we don't. Sometimes that choice may simply be to think a more positive thought.“
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.
Euer Matze ✌🏻
d a n k e!! so viele Impulse und so viel Inspiration!!!!