Nachwirkungen

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High Five,

Letzte Woche habe ich die neue Live-Show eines Bekannten besucht. Mir ist aufgefallen, dass er mutiger und freier als bei vorherigen Auftritten war. Als wir später in einer kleinen Runde zusammen standen, sagte er zufrieden, dass ich ihm ja vor einem Jahr gesagt habe, dass, wenn es ihm selbst nicht gefällt, was er da oben macht, sich die Mühe für eine neue Show nicht lohnen würde. Ich habe mich über meinen guten Einfluss gefreut, konnte mich jedoch ehrlich gesagt gar nicht mehr an diesen Satz erinnern.
Diese Woche war ich mit einem befreundeten Autoren essen. Er fragte mich, was aus meiner Buchidee geworden sei, die ich ihm vor einer Weile vorgestellt hatte. Ich sagte, dass ich in letzter Zeit wenig daran gearbeitet habe. Darauf entgegnete er, dass die ersten Texte richtig gut waren und dass ich mir ruhig mal mehr Mühe geben soll. Danach wechselte er das Thema. Am nächsten Tag habe ich das Manuskript wieder geöffnet. Ich wollte es nicht auf mir sitzen lassen, dass ich mir keine Mühe gebe.

Es braucht nicht immer lange, beschwörende Reden - manchmal sind es die kleinen Sätze, die man undurchdacht sagt oder beiläufig aufnimmt, die viel mehr bewirken können. Oft kommen sie von Freunden, manchmal auch von zufälligen Sitznachbarn im Zug. Die Nachwirkungen sind der Beweis: Es ist überhaupt nicht egal, was du sagst.

Auch Kinos sollte man zuhören

Aus dem Hotel

In dieser Woche hat Prof. Dr. Dirk Oschmann ins Hotel eingecheckt. Sein Buch “Der Osten: Eine Westdeutsche Erfindung” hat viele bewegt. Im Podcast sprechen wir über die bis heute anhaltende Distanz zwischen Ost und West, es geht um die Abkehr von der Demokratie und um die Wurzeln wesentlicher innerdeutscher Probleme.

Heute gibt es mal wieder eine Folge in der Hotel Matze Suite. Zusammen mit der Podcasterin Nora Pinck von “The Mompany” habe ich einen Deep Dive ins Hotel Matze gemacht. So intensiv und so detailliert habe ich bisher noch nicht über mein Hotel und das Podcasting an sich gesprochen.

MEINE HIGH! FIVES DER WOCHE

1. Ein Buch für euren Sommer
Warum fällt es eigentlich so schwer, offen und ehrlich innerhalb der Herkunftsfamilie zu sein? Offensichtlich geht es nicht nur mir so, sondern auch der Familie Schönwald. In seinem Debüt-Roman berichtet Philipp Oehmke über die Geheimnisse dieser fiktiven Familie und behandelt darin nicht nur die persönlichen Leichen und verpackten Päckchen im Keller einer bundesdeutschen Familie, sondern auch unseren Zeitgeist. Ein großer Roman!
Das Buch erscheint erst am 27.07.2023. Ich durfte schon mal reinlesen, konnte dann aber gar nicht mehr aufhören. Hier findet ihr eine Leseprobe.


2. Ein normales Buch
In meinen Sommerferien lese ich Bücher, die nicht von (potenziellen) Gästen kommen. In meinem Koffer liegt schon Gabor Maté “Vom Mythos des Normalen”. Ich habe Gabor schon oft in Podcasts über Traumata, Sucht und das Normale sprechen hören. Die Beschreibung zum Buch hat bei mir sofort Klick gemacht: “Wir neigen dazu zu glauben, dass Normalität mit Gesundheit gleichzusetzen ist. Doch was ist eigentlich die Norm in westlichen Gesellschaften? Dieser Frage geht der renommierte Experte, Arzt und Bestsellerautor Gabor Maté in seinem neuen Buch nach. Er hat eine umfassende Untersuchung der Ursachen von Krankheiten zusammengestellt, die vor allem zeigt, wie unsere Gesellschaft diese hervorbringt und begünstigt, und wie ein natürlicher Weg zu Gesundheit und Heilung aussehen kann.”


3. Eine bunte Brille
Falls ihr ein Kind habt, das eine Brille braucht, dann schaut unbedingt mal bei Manti, Manti vorbei. Meine Freundin Suse Hoffmann hat sich das ausgedacht. Die Brillen sehen super fresh aus, sind flexibel, ultra leicht und nachhaltig produziert. Was will man mehr?


4. Ein Hundeweg
In modernen Firmen wird viel über Werte, Visionen und das große “Why” gesprochen. Aber wie ist das für uns Menschen, brauchen wir auch einen Nordstern? Einer meiner Lieblingsdenker Derek Sivers empfiehlt in diesem kurzen Artikel, dass wir uns diesbezüglich an Hunden orientieren sollten.


5. Ein Zitat

“Here is my secret. It is very simple: it is only with the heart that one can see rightly. What is essential is invisible to the eye.”​ — Antoine de Saint-Exupéry

Nächste Woche beginnen die Sommerferien und ich mache hier eine Pause. Im August bin ich wieder in Eurem Postfach.

In den letzten Wochen konnte ich viel vorproduzieren, deshalb geht es im Hotel in den kommenden Wochen weiter. Ich habe u.a. mit Charly Hübner, Benni & Dennis Wolter und Paula Hartmann über sehr viele verschiedene Dinge gesprochen. Die Folgen sollten Euch gut durch den Sommer bringen.

Ich wünsche Euch ein paar sonnige Wochen, hoffentlich könnt Ihr auch ein wenig frei machen. Wir lesen uns im August wieder.

Euer Matze