High Five! aus einem kleinen Café im Prenzlauer Berg. Vor einer Woche bin ich noch durch die (meist) sonnige Türkei gewandert, doch das wirkt jetzt schon Monate weit weg. Ich wundere mich selbst immer wieder, wie schnell ich von einer Zeitzone in die nächste wechseln kann.
Oft frage ich mich am Ende einer Woche, was am Anfang gewesen ist. Genauso eine Woche ist diese gewesen. Kurz überlegen: Ich habe mit Philip unsere letzte Folge des Jahres aufgenommen, für Mit Vergnügen haben wir das aktuelle Jahr ausgewertet, dann gab es viel für meinen Live-Abend zu organisieren, einen Geburtstag zu feiern, Interviews und Termine vorzubereiten und gleich kommt noch Felix Lobrecht vorbei.
Ich frage mich: Zieht sich die Zeit, weil man so viele Dinge macht oder weil man sich so unterschiedlich dabei fühlt? Gerade in der Winterzeit scheint die Zeit ungleich zu vergehen. Keine Stunde gleicht einer anderen und die Laune auch nicht. Und dann, pünktlich zu Weihnachten, bleiben die Uhren stehen und wir kommen in die zeitlose Zeit zwischen den Jahren.
Ich habe diese Woche gelernt, dass nicht nur ich, sondern anscheinend niemand weiß, was eigentlich Zeit ist. Schade.
AUS DEM HOTEL
Im Hotel hat Iris Berben eingecheckt. Wir sind tief getaucht und hoch geflogen. Am Ende war ich durch den Wind von all den Emotionen. Iris Berben ist im besten Sinne unberechenbar.
MEINE HIGH FIVES! DER WOCHE
1. Ein Schmuckstück
Ich habe heute angefangen, die Memoiren von Angela Merkel auf BookBeat zu hören. “Freiheit” ist in zwei Teile gegliedert: Die eine Hälfte beschäftigt sich mit ihren ersten 35 Lebensjahren in der DDR, die Zweite mit ihrer Amtszeit und dem Leben im Neuland. In den Reaktionen zum Buch geht es meistens um ihre Zeit als Kanzlerin, mich interessiert aber vor allem ihr Ursprung und die Zeit vor dem Mauerfall. Gelesen wird das Buch übrigens von Corinna Harfouch und als Schmuckstück hat es die Bundeskanzlerin selbst bezeichnet.
2. Ein Match
Natürlich schaue und höre ich mir gerade alles zu Angela Merkel an. Sobald ich ihre Stimme höre, beruhigt sich etwas in mir. Keine Ahnung, warum das so ist. Das Interview mit Hazel Brugger mochte ich besonders, natürlich weil es eine überraschende Begegnung ist und weil beide bei sich geblieben und dennoch respektvoll miteinander umgegangen sind.
3. Ein Benziner
Kendrick Lamar hat ein neues Album veröffentlicht. „GNX“ wird für mich vermutlich nun für immer mit der Landschaft um Antalya verbunden sein. Auf einer langen Busfahrt habe ich die Platte das erste Mal gehört und bin von seinem dichten Sound schwer angetan.
4. Ein Kalender
Um auf neue Gedanken zu kommen oder die vielen Gedanken zu bändigen, schreibe ich fast jeden Tag. Man nennt das „Journaling“. Im sowieso tollen Hermann Schmidt Verlag ist ein Journal Kalender erschienen. Für jeden Tag in 2025 gibt es eine Zeile, oder eine Frage, die dabei hilft auf neue Gedanken zu kommen. Ein schönes Geschenk.
5. Ein Zitat
„Die Leute, die niemals Zeit haben, tun am wenigsten.“ — Georg Christoph Lichtenberg
✌🏻
Ich wünsche Euch ein tolles Wochenende.
Euer Matze
Was für eine schöne Überraschung, dass du unseren Journaling-Kalender entdeckt hast. Schreibst du selbst auch mit ab dem 1. Januar? :-)