3 Kommentare

Mal wieder tolle Tipps und ein schönes Zitat. Allerdings: der Männlichkeits-Artikel strotzt nur so vor rechten und identitären Positionen. Da wird gegen alles gewettert, was nicht bei drei klar in X- und Y-Chromosom unterteilt und mindestens drei Heldenreisen in der Schwitzhütte absolviert hat (okay, ich bin auch polemisch...). Ich finde diese antimoderne Lesart der Männlichkeiten langweilig, die Forschung ist da seit den 1980ern weiter. Es ist immer dieselbe Leier: zurück zur Natur. Zurück zu einer gefühlsduseligen, seligen Einheit von Frau und Mann, finde den Wolf/Adler/Nasenbär/Krieger in dir.

Es ist richtig, dass wir ein entschiedenes Eintreten gegen den Weltuntergang brauchen. Aber doch bitte nicht mit diesen exklusiven, binären und identitären Erzählungen! Wie wäre es mit einer Erzählung, die ein sowohl-als-auch ermöglicht? Es sind ja gerade diese entweder-oder-Erzählungen, die uns in den Schlamassel des Jahrtausends geritten haben.

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Zu von Stuckrad-Barres Buch hat Teresa Bücker in ihrem letzten Newsletter geschrieben.

"Nichts daran, was er erzählt ist neu, präziser oder nahbarer beschrieben als all das, was Frauen, die Opfer wurden von mächtigeren Männern, schon immer berichten. Neu ist allenfalls, dass ein cis Mann es öffentlich zum Kotzen findet und aus seiner Verachtung für diejenigen, die Machtmissbrauch kleinreden oder vertuschen wollen, keinen Hehl macht. Dennoch wirkt es auf mich vulgär, dass jemand, der jahrelang von dem System profitierte, unter dem andere litten, und von der Freiheit des Schreibens mit sehr viel Springer-Geld schwärmt, nun davon erzählt, wie schlecht es den Frauen gehe und dass ihr Leid ihn berühre. "

https://steadyhq.com/de/teresabuecker/posts/dbc964f4-ef32-4f26-84aa-d35670f46a47

Vielleicht ja ein, zwei kritische Fragen wert nächste Woche.

Grüße!

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Das Rumi Zitat ist pures Gold. Danke

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